Veneers sind hauchdünne Keramikschalen, die mithilfe einer speziellen Klebetechnik direkt auf die Zahnoberfläche aufgebracht werden. Sie werden individuell angefertigt, sodass sie perfekt zur Zahnform und -farbe der Patientin oder des Patienten passen.

Diese keramischen Verblendungen sind eine beliebte Lösung, um das Erscheinungsbild der Zähne zu verbessern. Sie können genutzt werden, um verfärbte Zähne aufzuhellen, kleinere Zahnlücken zu schließen oder abgebrochene Kanten zu kaschieren. Der Vorteil: Im Vergleich zu klassischen Zahnersatzlösungen wie Kronen bleibt mehr gesunde Zahnsubstanz erhalten.

Mehr als nur Ästhetik – Veneers in der Zahnmedizin

Veneers dienen nicht ausschließlich kosmetischen Zwecken. Laut Prof. Dr. med. dent. Jan-Frederik Güth von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Klinikums der Universität München werden sie zunehmend auch aus medizinischen Gründen eingesetzt. „Studien belegen, dass Veneers eine langlebige Zahnversorgung sein können. Eine sorgfältige Pflege trägt wesentlich zur Haltbarkeit bei“, erklärt Güth.

Wann sind Veneers eine sinnvolle Option?

Diese filigranen Keramikschalen kommen häufig zum Einsatz:

  • Bei tiefgehenden Zahnverfärbungen, die sich nicht durch Bleaching entfernen lassen
  • Bei Defekten im Zahnschmelz
  • Zur optischen Korrektur größerer Füllungen
  • Bei Zahnbrüchen oder anderen Schäden durch Unfälle
  • Zur Schließung kleinerer Zahnlücken (z. B. bei einem Diastema)
  • Um die Zahnform zu optimieren
  • Zur leichten Korrektur von Fehlstellungen

Ob Veneers oder eine andere Lösung besser geeignet ist, muss der Zahnarzt individuell entscheiden. In manchen Fällen kann eine Krone die sinnvollere Wahl sein.

Veneers – Präzisionsarbeit für ein perfektes Lächeln

Das Wort „Veneer“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Furnier“ oder „Verblendung“. Jedes Veneer wird passgenau für die jeweilige Patientin oder den jeweiligen Patienten angefertigt. Nach dem Aufkleben stellen sie das natürliche Aussehen des Zahns wieder her.

Im Gegensatz zu Kronen, die einen Großteil der Zahnsubstanz abtragen, erfordert die Versorgung mit Veneers nur einen minimalen Eingriff. Mithilfe der Adhäsivtechnik wird die etwa 0,5 mm dünne Keramikschicht direkt auf den Zahn geklebt. Studien zeigen, dass es ideal ist, nur eine geringe Menge des Zahnschmelzes zu entfernen, um eine langfristige Haltbarkeit zu gewährleisten.

Kostenübernahme: Veneers sind eine Privatleistung

Während klassische Zahnersatzlösungen wie Kronen oder Brücken oft von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst werden, müssen Veneers in den meisten Fällen aus eigener Tasche bezahlt werden. Da sie primär ästhetischen Zwecken dienen, übernehmen gesetzliche Kassen die Kosten in der Regel nicht.

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